Dienstag, 28. August 2018

Kurzes Statusupdate

Hallo zusammen, wir sind inzwischen an der Küste in Santa Marta und befinden uns gerade auf dem Sprung zu einer Trekkingtour in die Sierra Nevada zur Ciudad perdida.

Lange Rede kurzer Sinn, ich melde mich in vier Tagen wieder!

Montag, 27. August 2018

Botanischer Garten und die Comuna 13

Heute hatten wir wieder einiges auf dem Plan. Nach dem Frühstück ging es los in den Botanischen Garten von Medellín. Markus hatte gelesen, dass der super schön sein soll, keinen Eintritt kostet und es sich wirklich lohnt dort vorbei zu schauen.

Also ab in die Metro und los geht's. An der Station Universidad sind wir ausgestiegen und dank meiner Navigationskünste erstmal zehn Minuten in die falsche Richtung gelaufen. Naja egal, wir hatten dann den richtigen Weg gefunden und standen dann vor dem Eingang.

Auf dem Plan hörte sich alles super gut an, Orchideen-Haus, Schildkrötensee und Schmetterlings-Garten. Wir sind einfach mal der Nase nach und ja was soll ich sagen, wir waren ziemlich enttäuscht. Klar, am See gab es ein paar Schildkröten, auch Leguane haben wir zwei gesehen. Das Orchideen-Haus war architektonisch auf jeden Fall interessant, aber die Orchideen waren einfach in ihren Töpfen ein bisschen angeordnet und das wars auch schon.

Der ganze Park hätte sehr schön sein können  allerdings bräuchte der mal wieder richtig Pflege. Nach der Besichtigung sind wir wieder in die Metro gesprungen und nach San Javier gefahren.

Dort sollte die nächste Free Walking Tour losgehen. Wir haben uns noch mit Empanadas und Papas gestärkt und dann ging es los. Wir haben ein bisschen was über das Viertel gelernt. Die Comuna 13 wurde in den 60er Jahren erbaut und galt lange als Problemviertel, da sich linke Guérillas und rechte Paramilitärs bekriegt haben. Zwischen 1998 und 2002 gab es ganz viele Militäraktionen durchgeführt, um die Kontrolle wieder zu erlangen. Dabei gab es unzählige Tote und Verletzte. Mit der letzten Militäraktion am 16 Oktober 2002 konnte die Kontrolle zurück erlangt werden. Der kolumbianische Staat hat daraufhin viel Geld in den Ausbau des Viertels gesteckt. Inzwischen gibt es für alle Haushalte Elektrizität und fließend Wasser. Es wurden Bibliotheken mit kostenlosem Internet gebaut und ... Eine Rolltreppe die durch einen Großteil des Viertels durchzieht.

Nach der Tour ging es noch kurz zum Einkaufen, dann ins Hostel, duschen und nun kochen wir. Ich pflege meine Mückenstiche derweil, da heute Nacht eine oder mehrere Mücken sich an meinem Körper ausgetobt haben und mir als Geschenk ungefähr 30 Stiche hinterlassen haben ...

Einchecken müssen wir noch und unsere Koffer packen. Denn morgen geht es für uns an die Küste nach Santa Marta.





















Sonntag, 26. August 2018

Guatapé

Heute ging es nach Guatapé, ein verschlafenes Örtchen etwa zwei Stunden außerhalb von Medellín.

Mit Franzi aus unserem Hostel haben wir uns auf den Weg zum Terminal del Norte gemacht, um uns dort mit Bekannten aus Salento zu treffen. Julie und Kévin saßen mit uns zusammen im Bus von Bogotá nach Armenia. Die beiden haben wir dann auch in Salento wieder getroffen. Wir haben unsere Bustickets gekauft und dann ging es auch schon los.

Wie immer fuhr der Busfahrer ziemlich schnell und knapp, aber wir sind gut am sogenannten "La piedra" angekommen. Das ist ein riesiger Felsen der in der Nähe von Guatapé steht und den man über 659 Stufen erklimmen und dort eine wunderschöne Aussicht genießen kann. Nach den obligatorischen Bildern und dem Genuss der Aussicht auf die Wälder und Seen, gab es für uns noch eine kühle Erfrischung in Form von Cola, Mangos oder Ananasstückchen.

Wieder herunten habe wir uns zwei kleine Tuctucs geteilt und sind nach Guatapé gefahren. Dort haben wir das kleine Städtchen besucht und zu Mittag gegessen.

Die Häuser dort sind wunderschön und jedes ist in einzigartigen bunten Farben und Mustern angemalt. Nach unserem Mittagessen haben wir uns etwas an den See gesetzt und uns noch einen Cocktail gegönnt. Und so schnell war der Tag auch schon vorbei und wir mussten zu unserem Bus und ab ging die Fahrt zurück nach Medellín.

Jetzt sind wir im Hostel sind frisch geduscht und werden noch ein bisschen Karten spielen..




















Die Stadt des ewigen Frühlings - Medellín

Einen Tag haben wir jetzt übersprungen wegen fehlenden Neuigkeiten. Gestern haben wir nämlich fast den ganzen Tag nur gechillt, haben die Aussicht in Salento genossen und Karten gespielt. Dafür ging es nach dem Abendessen, einem leckeren Burger, wieder auf nach Armenia. Erst wieder mit einem klapprigen Collectivo (ein Minibus) und dann mit einem Schlafbus in die Stadt des ewigen Frühlings : nach Medellín.

Aber vorher standen uns noch sieben Stunden einer holprigen und kurvenreichen Fahrt bevor.

Nach dem einchecken im Hostel und einer Katzenwäsche ging es dann auch gleich los zur Free Walking Tour.

Also sind wir in die Metro gesprungen (übrigens die einzige, die es in Kolumbien gibt) und zum verabredeten Treffpunkt gefahren. Mit einer bunt gemischten Truppe ging es dann auch los durch die Stadt.

In über 3 1/2 Stunden haben wir nicht nur viel über die Geschichte Kolumbiens, sondern auch über die Geschichte Medellíns viel erfahren. Die Geschichte des Landes ist wirklich sehr komplex und gespickt mit vielen schlimmen Ereignissen und trotzdem schafft es Kolumbien immer wieder das beste draus zu machen.

Auch Medellín selbst, hat sich in den letzten 20 Jahren von einer Stadt mit der höchsten Mordrate auf 100.000 Einwohner, zu einer sicheren Stadt gemausert.

Die Menschen, die uns auf der Free Walking Tour begegnet sind, waren alle super neugierig. Wir wurden Sachen gefragt und alle haben uns willkommen geheißen.

Interessant ist auch die Geschichte zu den beiden Vogelskulpturen, die man auf den Bildern sehen kann. Eigentlich gab es von dem Vogel nur eine Skulptur. Sie stammt von dem kolumbianischen Künstler Botero. Von ihm sind auch die anderen Skulpturen auf den Bildern. Auf jeden Fall stand die Skulptur an einem Platz in Medellín, wo oft Festivals mit Musik gefeiert wurden. An einem Festival hat eine Person dort einen Rucksack mit einer Bombe abgestellt, die dort explodiert ist und 11 Menschen in den Tod gerissen hat. Damals haben sowohl die linken Rebellen als auch die Rechten das Attentat für sich beansprucht. Der damalige Bürgermeister wollte nach dem Attentat die zerstörte Skulptur weg schaffen, doch Botero konnte dies verhindern in dem er eine neue Skulptur erstellte und zu zur Verfügung stellte. Die Schwester des Vogels. Sie stehen jetzt an dem selben Platz als Mahnmal an das Attentat.

Nach der Free Walking Tour haben wir uns dann noch ein kühles Bier gegönnt und sind dann ziemlich müde ins Hostel zurück. Nach einer Dusche haben wir uns dort in den Garten gesetzt, uns nett unterhalten und Karten gespielt.

Und hier noch ein paar Bilder von der Tour.










Mittwoch, 22. August 2018

Coffee Lovers - oder auch nicht

Sooo heute stand eine Kaffee-Tour, aber keine Sorge, das hat rein gar nichts mit deiner Kaffeefahrt zu tun.

Wir befinden uns ja gerade in der sogenannten Kaffee-Zone von Kolumbien, also entschlossen wir uns eine Kaffee-Farm zu besuchen. Zwar mag Markus Kaffee nicht so gerne, Marvin eher auch nicht und ich trinke ihn meistens nur mit richtig viel Milch verdünnt  aber was solls.

Direkt nach dem Frühstück machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur El Ocaso Farm. Nach etwa einer Stunde sind wir dort angekommen und konnten dann relativ bald mit einer geführten Tour starten  und so lernten wir wie Kaffee hergestellt wird.

Die Tour war sehr interessant und wir lernten nicht nur etwas über die Kaffee-Herstellung, sondern wir konnten uns auch auf die Suche nach Kaffee-Beeren machen. Ich hatte leider kein Glück, dafür aber Markus und Marvin. Aber das ist auch kein Wunder, denn es wird zwar das ganze Jahr über Kaffee geerntet  aber die Haupterntezeit ist von März bis Mai und von September bis November.

Bis der Kaffee fertig im Regal steht, dauert es eine ganze Weile. Erst muss alles geerntet werden, dann wird die Schale der Frucht von den Bohnen entfernt. Diese müssen dann mehrmals gewaschen werden und dann kommen sie auf eine große Fläche, wo dann die Trocknung stattfindet. Dies kann bis zu drei Wochen dauern. Dann muss noch die Schale entfernt werden, um mit der Röstung zu beginnen. In jedem Land gibt es ein eigens Röstverfahren. Je nach dem wie stark der Kaffee schmecken soll, müssen die Bohnen länger oder kürzer geröstet werden.

Zum Schluss gab es noch eine Verkostung. Der Kaffee war sehr lecker, zumindest für mich. Markus wird eindeutig kein Kaffee-Fan und Marvin eher auch nicht.

Nach der Tour haben wir uns noch in das Café gesetzt, die Aussicht genossen und noch eine Tasse Kaffee (nur Marvin und ich, Markus hat sich ein Bier gegönnt) getrunken.

Wir traten dann den Weg zurück zum Hostel an und sind nun auf der Suche nach einem Hostel für unseren nächsten Stop, die Stadt des ewigen Frühlings, Medellín.